Eine erfolgs- und erlebnisreiche Deutsche Meisterschaft an der Salza
Vom 18. bis zum 26. Mai reiste das KSG-Team zur DM im Wildwasser-Rennsport 2024 nach Wildalpen, Österreich. Unser Vereinsbus wurde mit der Camping-Ausrüstung, der Hänger mit Abfahrtsbooten beladen. Die Anfahrt ging über Nacht zum idyllisch gelegenen Campingplatz an der steierischen Salza. Als Trainer*innen betreuten Tabea und Igor unsere Nachwuchssportler Konstantin und Arvid bei ihrem ersten Rennen mit schwererem Wildwasser. Zudem unterstützte Nadja das gesamte Team tatkräftig beim Einkaufen, Kochen und Shutteln. Bene und Dennis, die sowohl im C2 als auch im K1 starteten, zelteten gemeinsam mit uns am großen Küchenzelt. Ebenfalls für die KSG starteten Sophia und Marlene, welche ihre Anreise und Unterkunft jedoch selbstständig organisierten.
Nach dem Aufbau am Samstagmittag wurde die Zeit vor dem Wettkampf genutzt, um die Strecken ausgiebig kennen zu lernen. Zunächst wurde sich auf der Schüler*innen Classic Strecke eingeschaukelt, welche den Kanut*innen doch auch schon beachtliche Wellen entgegen warf, danach wurde die Sprint Strecke direkt am Campingplatz und später auch mit Bene und Dennis die eigentliche Jugend und Erwachsenen Classicstrecke eingeübt. Leider wurde Tabea krank, so musste Igor die Betreuung an der Strecke für den Rest der Woche alleine übernehmen.
Am Mittwoch war es dann so weit und das Sprint-Rennen stand vor der Tür. Um 14 Uhr eröffnete Igor als DM-Neuling das Rennen. Die große Walze hat ihn im ersten Lauf umgelegt, doch bot er mit einer gelungenen Rolle den Unterhaltungswert für die begeisterte Zuschauer. Arvid und Konstantin bewältigten die Strecke in knapp 56 Sekunden bemerkenswert sicher. Auch Bene und Dennis bewältigten die anspruchsvolle Strecke erfolgreich. Der zweite Lauf ist allen K1 Startern im ersten Block gut gelungen, die Zuschauer feuerten die Sportler dabei lautstark an. Dennis holte die erste Medaille für den KSG – die Ü32-Bronze!
Im zweiten Nachmittagsblock startete Sophia, die ihre beiden Läufe gut absolvierte und sich für das Finale der LK-Damen qualifizierte. Mit Spannung haben Zuschauer und Sportler die C2-Rennen verfolgt. Im ersten Lauf fuhren Bene und Dennis (“SchoJo”) im historischen dunkelroten C2-Boot, an welchem täglich gebastelt wurde, mit ordentlichem Vorsprung auf Platz 1! Um ihre Kräfte für das Finale zu sparen, gingen sie sogar ein gewisses Risiko ein und verzichteten auf den 2. Lauf in der Hoffnung später noch bessere Zeit einzufahren! Für eine Überraschung sorgte jedoch das Ergebnis im Juniorenbereich, wobei unsere U16-Jugendfahrer schneller waren als der zehntbeste Deutsche U-18-Junior. Somit konnten sich Arvid und Konstantin, bei ihrer ersten Wildwasser-DM für das Flutlicht-Juniorenfinale qualifizieren!
Das Finale fing um 21 Uhr mit den Junioren K1-Starts an, wobei Igor den Rettungsposten an der Walze übernahm. Ein Paar Boote kenterten schon vor der Walze, einige wurden ins linke Kehrwasser hinter der Walze eingezogen. Unsere beiden Jugendfahrer paddelten eine gute Linie und belegten Plätze 16 und 17 unter bis zu drei Jahre älteren und erfahreneren 28 Teilnehmern! Sophia belegte den 4. Platz im LK-Damensprint.
Ganz groß an diesem Abend – SchoJo wurden im C2-Finalrennen Deutsche Meister! Der Vereinsgründer Willi hat sich über diesen erfolgreichen Tag für die KSG sehr gefreut und telefonisch gratuliert.
Am Donnerstag fand das Sprint-Mannschaftsrennen statt, bei dem unsere K1-Mannschaft mit Dennis, Bene und Sophia den 8. Rang unter 20 LK Herren-Mannschaften belegen konnte. Am Abend fand die Sprint-Sieger*innen-Ehrung am Campingplatz unter einer für die Steiermark üblichen Regenschauer statt. Als Preise wurden hierbei originelle Salza-Steine, mit eingravierten Plaketten versehen, an die Sieger*innen verliehen.
Am Freitag eröffnete das LK-Damenfeld den ersten Classic Tag. Marlene konnte erst am Morgen anreisen und fuhr am frühen Morgen eine Vorfahrt. Zwei Stunden später wurde sie Deutsche Vizemeisterin 2024! Sophia hat an diesem Morgen alle Konkurrenz übertroffen – als einzige unter Damen bewältigte sie die Strecke in unter 19 Minuten und wurde Deutsche Meisterin!
Da die Salza wegen der hohen touristischen Nutzung tagsüber nicht gesperrt werden konnte, starteten die restlichen Sportler*innen der KSG erst am Abend nach 18 Uhr. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken und die Nerven nicht zu verlieren unternahmen die Trainer*innen mit den Nachwuchssportlern noch eine kleine entspannte Wanderung am Mittag.
Im Abendblock eröffnete Igor bei der erfahrenen Ü50-Gruppe erneut das Rennen. Arvid und Konstantin starteten ein wenig später im Jugendfeld. Im ersten Rennen des Abends starteten SchoJo im wieder reparierten C2! Alle KSG-ler*innen mussten auf der Strecke Hindernisse überwinden und bis zum Ziel ihren Kampfwillen beweisen! Unsere C2-Rennfahrer kamen im Classic-Rennen als drittstärkstes deutsches Boot ins Ziel!
Am Samstag wurde Tabea endlich wieder fit für eine gemeinsame Paddeltour mit Konstantin, Arvid und Igor. Diese vierer Mannschaft hat beim Sonnenschein einen 20km langen Teil der Marathonstrecke vom Campingplatz bis zum Classic-Ausstieg kennen gelernt und dabei einige spannende Wildwasser-Abenteuer erfahren. Nachmittags wurde das Mannschaftszelt abgebaut und in den Bus geladen. Die Zeit vor der abendlichen Sieger*innen-Ehrung nutzten Arvid und Konstantin noch zum Schwimmen durch die Walze und Rettungsübungen an der Sprintstrecke.
Die erfolgreiche und erlebnisreiche Woche an der Salza bleibt sowohl unseren erfahrenen als auch den frischen Rennfahrer*innen noch lange in Erinnerung!
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Text & Bilder: Igor Yalvenko