Nichts Schlimmes – du fällst einfach aus dem Boot heraus. Manchmal muss man noch an der Spritzschutzdecke ziehen, aber das ist auch einfach. Natürlich wirst du dabei nass – aber mehr passiert nicht.
Der Rhein ist eine große Wasserstraße und als Gewässer nicht ungefährlich, das darf man keinesfalls vergessen. Aber wenn man sich an die Regeln hält und einigermaßen sicher im Boot sitzt, was je nach Bootsgefühl ein paar Tage oder auch länger dauern kann, ist es weder besonders gefährlich noch schwierig, mit oder auch gegen die Strömung zu paddeln. Bis dahin üben wir mit Anfängern auf ruhigen Gewässern oder auch auf dem Rhein zwischen den sogenannten Kribben, wo wenig Strömung herrscht, und führen dich langsam an das Umfahren der Kribben heran. Und zur Sicherheit tragen wir IMMER Schwimmwesten und fahren in der Regel auch mindestens zu zweit.
Nun ja – würdest du mit Flipflops eine Bergwanderung machen? Vermutlich nicht, und auch auf dem Wasser ist passende Sportbekleidung wichtig. Am besten ist Funktionskleidung ohne Baumwollanteil, die schnell trocknet – man wird beim Wassersport nun mal nass – und besonders die Schuhe müssen nass werden dürfen, denn selten kommt man trockenen Fußes ins Boot und wieder heraus.
Für die Paddelbewegung selbst spielt die Wassertemperatur keine Rolle, aber natürlich muss man die Kleidung immer der Witterung und auch der Wassertemperatur anpassen. Vor allem im Winter, aber bei kalten Gewässern auch im Sommer besteht die Gefahr einer Unterkühlung, gerade bei Kenterungen. Während im Sommer bei lauwarmem Wasser auch mal Shorts und T-Shirt reichen, ist im Wildwasser fast immer Neoprenbekleidung nötig, und im Winter geht es auch auf dem Rhein nicht ohne einen Neoprenanzug mit langen Beinen, einen sogenannten Long-John, und warme Oberteile.
Ja. Ganz unterschiedliche. Zunächst unterscheidet man zwischen Kajaks und Kanadiern – bei Kajaks paddelt man auf beiden Seiten, bei Kanadiern nur auf einer. Wir benutzen vor allem Kajaks, und diese alleine unterscheiden sich in Länge, Form und Eignung für verschiedene Gewässer. Je nachdem, wie erfahren man ist, wird das Boot schnittiger und somit auch “instabiler”. Auch wird je nach Wasserart ein anderes Boot nötig sein. Beim Wildwasser greift man z.B. auf ein kurzes, wendiges Boot zurück, mit dem man auf, im und mit dem Wasser “spielen” kann, für Wanderfahrten bieten sich etwas längere Boote an und der Rennsport nutzt lange und schmale Boote, die sich auf die Schnelligkeit auswirken.
Als Anfänger erhältst du ein Boot, das sehr stabil ist und somit nicht zu schnell kentert – wir wollen ja nicht im Wasser den Sport betreiben, sondern auf dem Wasser. Kentern ist natürlich nicht ausgeschlossen und gehört auch zum Lerneffekt. Mit zunehmender Übung kannst du verschiedene Boote ausprobieren, je nachdem, ob du lieber gemütlich oder schnell fahren möchtest oder auf ruhigem oder bewegtem Wasser.
Alles war du zum paddeln brauchst, haben wir im Verein. Es ist also nicht nötig sich eine Weste, Helm oder ein Boot zuzulegen. Das haben wir alles da und ist in einer Mitgliedschaft inkludiert. Langfristig und aus Erfahrung kauft sich fast ein jeder auch mal was dazu so dass man seine eigene Sachen besitzt. Das ist aber nicht notwenig.
Ja. Es handelt sich um einen Wassersport und Wasserkontakt gehört dazu. Bei fast jedem Paddelschlag spritzt das Wasser, mal mehr, mal weniger, und manchmal läuft es auch auf die Abdeckung (die sogenannte Spritzdecke), die über das Boot gezogen wird und die Luke abdeckt. Nicht alle Spritzdecken halten dem Wasser stand und so kann es vorkommen, dass Wasser eindringt. Aber keine Sorge, das Boot geht davon nicht unter und man sitzt auch nicht im Wasser. Auch kann es mal sein, dass man kentert. Im Sommer ist das eine ganz tolle Erfrischung.