10 + 2 Medaillen bei DM in Kramsach
28. – 31.5.2014
Die Rennmannschaft kehrt mit 12 Medaillen von den nationalen Titelkämpfen zurück, so viele wie noch nie zuvor in der Vereinsgeschichte. Anna und Leon werden Deutsche Meister im Sprint. Dominic und Dennis werden mit der KSK-Mannschaft Deutsche Vizemeister; das erste Mal, dass KSG Sportler der Leistungsklasse DM-Medaillen gewinnen.
Aktualisiert am 6.6
Auf der stark vorblockten Traditionsstrecke der Brandenberger Ache haben Ende der 1980er Jahre Sportler des damals noch jungen Vereins die ersten DM-Medaillen gewonnen.1987 Gold und Silber bei den B-Schülern im Rahmenprogramm, 1989 dann Gold und Silber bei den Schülern und Gold und Bronze bei den Schülermannschaften, sowie Bronze bei den B-Schülern. Nun kehrte die Mannschaft mit zwölf Medaillen in der Tasche zurück.
Schon am Samstag vor den Rennen war die 14-köpfige Mannschaft angereist, um zu trainieren. Bei bestem Wetter, aber niedrigsten Wasserständen wurden viele Fahrten absolviert, um den schnellsten Weg durch den fast labyrinthhaften Fluss zu lernen. Hierbei wurden die Sportler von Randolf unterstützt, der viele wichtige Aufgaben an und abseits der Strecke in Personalunion meisterte. Von Busshuttle von Ziel wieder zum Start, zwischenzeitig Videoaufzeichnungen für die abendliche Streckenbesprechung, Antreiber, wenn der ein oder andere Jugendliche beim Boote aufladen einzuschlafen drohte, über Einkaufen während der Mittagspause, Abendessen vorbereiten, Tröster, wenn Sportler mit ihrem Trainingsfortschritt haderten und sogar nach einem Crash-Kurs in Flicken, Unterstützung bei Reparaturmaßnahmen der Boote. Langeweile kam bei ihm nicht auf.
Dienstag Nachmittag setzte dann starker Regen ein, der Pegel stieg rasant, so dass zum Rennbeginn am Mittwoch ein deutlich höherer Wasserstand zu erwarten war. Auf der wenig anspruchsvollen Sprintstrecke, sollte dies allerdings kein Problem darstellen. Dienstagabend trafen dann auch Christian, Rolf und Marie ein, die Randolf für die Wettkampftage unterstützen sollten. Sie hatten Jannik im Schlepptau, so dass das Team nun komplett war.
Mittwoch begannen die Sprintrennen auf der erwartungsgemäß gut Wasser führenden Ache. Im Sprint entscheidet der schnellste aus zwei Läufen, in den Junioren- und Leistungsklassen ein Finallauf. Bereits in der ersten Entscheidung mit KSG-Beteiligung ging es um eine Medaille. Nach dem ersten Lauf lag Ingalu bei den Schülerinnen mit nur 0,25 Sek. Rückstand auf den Bronzerang auf vier. Im nächsten Rennen der Schüler belegte Raphael nach dem ersten Lauf sogar den zweiten Platz. DM-Premiere feierte auch René in der AK A, nach Lauf 1 auf dem fünften Platz.
Nach vielen Diskussionen über ablaufendes Wasser und damit einhergehend keine Chance auf schnellere Zeiten startete der zweite Lauf. Ingalu, die sich kurz vorher noch chancenlos wähnte, den erhofften Bronzerang doch noch erreichen zu können, witterte ihre Chance, da das Wasser in Hauptströmung trotz deutlich gefallenem Wasserstand nicht langsamer floss. Sie schaffte es, ihre Zeit zu unterbieten und schob sich um nun 0,11 Sek. vor auf drei. Diesen Platz behielt sie und konnte so die erste Medaille für die KSG gewinnen. Bei den Schülern gab es ebenfalls einige Sportler, die ihre Zeiten noch einmal verbessern konnten. Nicht jedoch die drei Sportler auf den Podiumsplätzen, so dass Raphael bei den Schülern Deutscher Vizemeister im Sprint wurde. Auch René konnte sich zum ersten Lauf steigern, an der Platzierung änderte dies jedoch nichts mehr.
Der zweite Wettkampftag startete turbulent. Das erste Rennen, Schüler/Jugend C2, wurde durch das nachgemeldete Boot Lennard/Jan G. nur zu einem offiziellen Meisterschaftslauf (mind. 5 Boote aus 3 Vereinen), wenn sie das Rennen auch bestreiten würden. Das am Vortag geliehene Boot war morgens aber leider nicht an der Strecke. Während im ersten Lauf Raphael/Jan D. auf den Silberrang fuhren, bemühte sich René nervenaufreibend um eine Lösung.
Es folgte die DM-Premiere von Ines, die in der Damenleistungsklasse auf den elften Platz fuhr. Bei den Juniorinnen lagen die ersten Fünf nach dem ersten Lauf innerhalb weniger als einer halben Sekunde. Anna belegte den vierten Platz. Bei der weiblichen Jugend steuerte Carla, wenn auch nur knapp, Gold an, 0,14 Sek. vor. Leon lag bei den Jugendlichen mit nur 0,02 Sek. Rückstand auf Platz zwei. Weitere Medaillen waren also in Aussicht.
In der Leistungsklasse der Herren belegte Dennis den neunten Platz, dies würde die Qualifikation für’s Finale bedeuten, Dominic lag auf Platz 18, vor allem aber lag er im vereinsinternen Duell um die drei begehrten Plätze in der Mannschaft vor Altmeister Markus.
Zum zweiten Lauf hatte René ein Boot gefunden und alle Beteiligten überzeugt, dass nun auch gestartet würde. Lennard/Jan G. kamen somit auf Platz fünf in die Wertung. Raphael/Jan D. verbesserten ihre Zeit sogar noch ein wenig und sicherten sich die Deutsche Vizemeisterschaft im Schüler/Jugend C2.
Es folgte Ines bei den Damen, die noch einen Platz auf zwölf rutschte, bevor Anna mit einem starken Lauf bei den Juniorinnen Platz eins eroberte und damit als Führende in das Final einzog. Auch Carla verbesserte ihre Zeit aus dem ersten Lauf noch einmal, fand sich dennoch am Ende auf dem zweiten Platz wieder. Diesen Tausch wollte Leon gerne in die andere Richtung vollziehen. Mit einer Verbesserung von 0,65 Sek. zu Lauf 1 gelang ihm dies und er wurde Deutscher Jugendmeister im Sprint.
Bei den Herren blieb es bei Platz neun für Dennis, der damit ins Finale der besten zehn einzog, und Dominic freute sich über die gesicherte Teilnahme in der ersten Herrenmannschaft.
Anna und Dennis konnten nun also in den Finals um die endgültigen Medaillenentscheidungen ihrer Klassen starten. Während Anna als Vorlaufführende beste Chancen hatte, wären Dennis Chancen auf eine Medaille mit Außenseiterchancen schon sehr hoch eingeschätzt gewesen. Trotzdem fokussierten sich beiden auf den einen entscheidenden Lauf, um das für sie bestmögliche zu erreichen. Noch während seiner Vorbereitung auf dem Wasser, bekam Dennis die Meldung, dass Anna starke Nerven bewiesen hatte und Deutsche Meisterin im Sprint der Juniorinnen geworden war. Von der Euphorie getragen paddelte, Dennis erneut auf den neunten Platz.
Nach einer nur kurze Pause folgten die Mannschaftsrennen. Die Schülermannschaften eröffneten die Teamrennen. Ingalu, Raphael und Jan D. fuhren auf den fünften Platz. Es folgten die Herrenmannschaften. Hier gelang Dominic, Andreas und Dennis mit einem furiosen Lauf und der zweitschnellsten Zeit eine kleine Überraschung. 0,06 und 0,07 Sek. vor den Mannschaften auf drei und vier. Bei den Jugendliche konnten Carla, Leon und Jannik, mit nur 0,04 Sek. vor vier, den dritten und Hannah, Jan G. und Lennard den sechsten Rang belegen. Nach einem langen Wettkampftag sollte der zweite Lauf also noch einmal richtig Spannung versprechen.
Die Schülermannschaft Ingalu, Raphael und Jan D. schaffte es noch einmal sich zu verbessern, fuhren die drittschnellste Laufzeit, Platz vier als Ergebnis beider Läufe. Die mit Spannung erwartete Entscheidung in der Herrenleistungsklasse entwickelte sich zum Krimi. Plötzlich aufkommender, böiger Wind erhöhte den Spannungsbogen. Am Ende verbesserte sich keine der Top-Mannschaften und Dominic und Dennis konnten sich mit Andreas über die Deutsche Vizemeisterschaft und die ersten Medaille für KSG-Sportler in der Leistungsklasse freuen. Auch die Jugendmannschaften behielten ihre Plätze, so dass Carla, Leon und Jannik die sechste Medaille des Tages und die achte der bisherigen Meisterschaft errangen.