Lukas vom Eyser wird in Nationalmannschaft berufen und wird an EM der Rettungsschwimmer teilnehmen
Es ist der bisherige Höhepunkt seines sportlichen Weges. Der Wesselinger Lukas vom Eyser wird vom 13. bis 24. September 2023 an der Europa-Meisterschaft der Rettungsschwimmer im belgischen Blankenberge und Brügge teilnehmen. Als Spezialist für die Disziplinen im Freiwasser zeigte er beim internationalen DLRG-Cup im mecklenburgischen Warnemünde, welche Leistungen er zeigen kann.
Dort war er gemeinsam mit seinem Sportkamerad Clemens Wulkopf aus Harsewinkel bester Mehrkämpfer im Freiwasser. „Ich freue mich riesig. Lange genug habe ich dafür trainiert und das Ziel im Blick behalten“, resümiert der 22-jährige mit Stolz.
An der belgischen Nordseeküste wird sich vom Eyser in den Disziplinen Surf Race und Surf Ski, Oceanman und Board Race an der internationalen Konkurrenz messen müssen. Beim Surf Race startet der Rettungsschwimmer vom Strand und absolviert schwimmend und laufend einen ca. 400 Meter langen Rundkurs. Beim Surf Ski startet der Sportler mit seinem Rettungsski aus dem knietiefen Wasser und absolviert einen ungefähr 700 Meter langen Kurs. Als Königsdisziplin wird hinlänglich der Oceanman bezeichnet, bei dem der Rettungssportler nacheinander das Brandungsschwimmen, das Rettungsbrett- und das Rettungsski-Rennen absolviert. Mit seinem Rettungsbrett kämpft sich der Retteungssportler beim Board Race von der Wasserkante entlang eines 600 Meter langen Kurses.
Bis vom Eyser im September in Belgien an der Europameisterschaft der Rettungsschwimmer teilnehmen wird, wird er sich am Bodensee sowie bei Trainingslagern und Wettkämpfen in verschiedenen europäischen Ländern vorbereiten.
Sein Kölner Trainer Dennis Drieschner, der sich u.a. im Landesleistungszentrum Nordrhein-Westfalen des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) engagiert, freut sich für vom Eyser: „Darauf hat Lukas lange hingearbeitet. Er hat beispielsweise ein großes Durchhaltevermögen während der Pandemie bewiesen, als lange Zeit nur selbstständiges Training möglich war. Von Rückschlägen, wie im letzten Jahr, als die Qualifikation zur WM knapp nicht geklappt hat, hat er sich nicht unterkriegen lassen. Mit der EM vor Augen wird er sicherlich nochmal motivierter trainieren“.
Mit seinen Eltern und seinem Bruder lebt vom Eyser im Wesselinger Stadtteil Keldenich. Tagsüber studiert er Mathematik an der Universität Köln und Sport an der Deutschen Sporthochschule (DHS) in Köln auf Lehramt. Von dort radelt er nahezu täglich zum Abend hin zur Kanu-Sport-Gemeinschaft (KSG) Köln, um entlang des Rheinufers mit seinem Kanu zu trainieren. Derzeit startet er für die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in Magdeburg. Während der Sommerwochen arbeitet er als Werkstudent bei seinem Aúsrüster „Wetiz Lifesaving Equipment“ im baden-württembergischen Frickingen. Sein dortiger Mentor Thomas Zachert zeigt sich auch begeistert: „Lukas gehört zu den jungen Menschen, für die Ehrgeiz und Zielstrebigkeit keine Fremdwörter sind. Dafür ist Lukas nun belohnt worden“.
Zum Rettungssport der DLRG:
Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Denn gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. In der DLRG betreiben über 40.000 meist junge Menschen aktiv den Rettungssport, vom lokalen Verein bis hin zum internationalen Wettkampf. Vielen von ihnen konnten dadurch bereits für den Wasserrettungsdienst an den Stränden, Badesee und in Schwimmbädern begeistert werden.
© Text: Christoph Müller
© Bild: Surf Music and Friends