Erfolgreiches Gesamtergebnis beim Wintercup 2017/18

In (fast) allen Kategorien, in denen KSG Sportler am Start waren, finden sie sich auch unter den Topplatzierten der Gesamtwertungen wieder. Diese Konstanz zahlt sich aus. Als Verein, mit den meisten Starts während der gesamten Serie gewinnen wir ein Boot von Hauptsponsor Willy Neumann. Besonders erfreulich ist der Gesamtsieg von Marlene bei den weibl. Schülern A.

Herzschlagfinale in Köln

Die Gesamtwertung des Wintercups war zwar schon vor dem Finale in Köln entschieden, aber die Platzierungen dahinter und die „kleinen“ Sonderwertung versprachen noch jede Menge Spannung und harte Fights auf dem Fühlingersee.

Der Veranstalter um Stephan Stiefenhöfer rollte für das Finale sogar den roten Teppich aus und bot mit einer tollen Organisation einen gebührenden Schlussakt für die traditionsreiche Winterserie.

Im Vorfeld des Rennens lag die Attitüde bei unseren Sportlern voll auf Attacke, da sie entweder noch in aussichtreicher Position für die Sonderwertungen oder die Gesamtwertung lagen. Diejenigen für die diese Wertung keine Rolle mehr spielte, sollten nicht minder motiviert ins Rennen gehen, da sie ein gutes Tagesergebnis einfahren wollten.

Um kurz vor 13 Uhr war die Spannung auf dem ruhig daliegenden Fühlingersee bis zu den Zuschauern an Land zu spüren. Die Sportler lagen aufgereiht am Start, unter ihnen auch der Olympiasieger im K4 von Rio Max Hoff. Als der Startschuss folgt, kocht der See.

Spannung und Drama bei den Herren

Wie erwartet setzt sich Max Hoff an die Spitze des Feldes, an seiner Seite auch der Gesamtsieger Marcel Paufler. Überraschend setzt sich auch Nordin zunächst in dieser Führungsgruppe fest. In einem großen Verfolgerfeld dahinter folgt Dominic. Als die Führungsgruppe auseinander fällt und auch Nordin dem Tempo des Olympiasiegers nicht mehr folgen kann, setzt Dominic alles auf eine Karte und will das Verfolger- Duo um Nordin einholen. Dieser lag nun in Aussichtsreicher Position um Platz drei der Tageswertung und könnte somit Boden in der Gesamtwertung gut machen und auf Platz vier dieser springen. Für Dominic, der nach seinem Kentern in Venlo, keine Chance mehr auf einen Top 10 Gesamtplatz hat, war somit nun das Ziel, Nordin den Platz auf dem Tagespodest streitig zu machen. Problemtisch sollte diese Konstellation allerdings für Nordin sein, denn im Hauptfeld um Dominic waren all seine Kontrahenten in der Gesamtwertung vertreten. Somit entbrannte hinter dem Führungsduo Hoff/Paufler ein spannendes Rennen.

Ähnlich dramatisch ging es bei den Abfahrtsbootfahrern um Johnny zu. Die ersten drei der „kleinen“ Sonderwertung der Abfahrtsboote lagen nur jeweils einen Punkt auseinander. Johnny war vor dem Finale Zweiter, hatte somit den Gesamtsieg in eigener Hand, musste dafür aber vor seinen direkten Konkurrenten ins Ziel kommen. Nach einem missglückten Start kann er zum drittplatzierten Ivo Lamers aus der Niederlanden aufschließen. Da Johnny die letzten Duelle im Schlusssprint verloren hatte, will er diesmal eine frühzeitige Vorentscheidung suchen und versucht sich abzusetzen. Der Niederländer beißt sich jedoch versessen auf seiner Welle fest. Ohne Ansprüche selbst das Tempo zu bestimmen, schließen zwei Flachbahnbootfahrer, sowie die aktuelle Nummer drei der Abfahrtsbootwertung, Roman Wirtz, zum Duo Johnny/Lamers auf. Im Schlepptau auch Ruven, der nun versucht mit Johnny taktisch die Gruppe zu sprengen.

Johnny erwischt jedoch leider keinen guten Tag und kann bei den taktischen Wellenwechseln kaum das Tempo halten. Er fällt schließlich aus dieser Gruppe zurück und muss den Rest des Rennens alleine bewältigen. Jedoch in der Hoffnung, dass auch einer seiner Kontrahenten, das Tempo nicht halten kann, muss er stets ein hohes Tempo gehen, falls er die Gesamtwertung doch noch für sich entscheiden will.

Ein ähnliches Schicksal erleidet unterdessen Dominic im Hauptfeld. Nach einem taktischen Fehler an einer Wendeboje verliert er kurzzeitig den Anschluss an seine Gruppe. Nach einer kräftezehrenden Aufholjagd, kann er die Lücke aber wieder schließen. Jedoch erkennt ein Kontrahent, dass Dominic nun erst einmal wieder etwas Erholung auf der Welle benötigt und setzt zu einem erneuten Ausreißversuch an. Dieser Tempoverschärfung kann Dominic nun nicht mehr folgen und fällt ganz aus dem Hauptfeld raus. Dieses kann wenig später zum Verfolger-Duo um Nordin aufschließen, der sich nun mit einer verschärften Situation für die Gesamtwertung auseinander setzen muss. Um Kräfte zu sparen hält er sich fortan von der Führungsarbeit zurück. Im Schlusssprint muss er sich knapp mit Platz Vier zufrieden geben. Dieser vierte Platz beschert ihm jedoch einen Zusatzpunkt, durch den er es schafft, im Gesamtklassement auf Platz Fünf vorzuspringen, was vor dem Finale sein Minimalziel war. Mit etwas Rückstand zu dieser Gruppe kommt Dominic alleine als 8ter ins Ziel. Im Gesamtklassement belegt er Rang 11 und verpasst nur knapp die preisdotierten Top 10.

Bei den Abfahrtsbooten setzte sich unterdessen Ivo Lamers von der Gruppe um Ruven ab und zerstört somit jegliche Hoffnung auf Johnnys Gesamtsieg der Sonderwertung “Abfahrtsboot”. Er kommt abgeschlagen hinter seinen direkten Kontrahenten ins Ziel. In der Schlussabrechnung fällt er somit auf den dritten Platz zurück. Platz vier dieser Sonderwertung belegt Dennis, der jedoch aufgrund seines Trainingsrückstandes seit dem Wintercup in Mainz, beim Finale nicht um die vorderen Plätze mitfahren konnte. Er absolvierte die meiste Zeit des Rennens alleine.

Damen sichern das Podium ab

Vor dem Finale hatten sowohl Anna, Ines, Meghan und Sophia noch beste Chancen die Wintercupserie auf dem Podest der Sonderwertung “Abfahrtsboot Damen” zu beenden. Die beste Ausgangssituation hatte jedoch Anna, die vor dem Finale auf Platz Zwei lag und schon einen deutlichen Vorsprung vor Ines und Meghan besaß. Die beiden trennten jedoch nur zwei Punkte vor dem Finale. Der Kampf um Platz Drei war also äußerst spannend. Eine kleine Außenseiterrolle um Platz Drei sollte auch noch Sophia haben, diese trat beim Finale in Köln allerdings nicht an, sodass dieser zwischen Ines und Meghan entschieden werden sollte.

Anna wollte ihren zweiten Platz frühzeitig absichern und kein Risiko gehen. So setzt sie sich am Start direkt von den beiden anderen ab. Um den Abstand zwischen sich und ihren Verfolgerinnen schnellst möglich auf ein komfortables Polster aufzubauen, versucht sie sich an der „Grand Dame“ des Wildwasserrennsports und der Gesamtführenden der Abfahrtsbootwertung Sabine Füßer festzubeißen. Dieses sollte ihr leider nicht gelingen, sodass sie das Rennen überwiegend mit deren Verfolgung verbrachte. Dabei war sie jedoch stets von einer Jugendfahrerin aus Celle umgeben, mit der sie nun um den zweiten Platz auf dem Tagespodest bei den Abfahrtsbooten fuhr.

Währenddessen setzte sich Ines, trotz eines längeren Auslandsaufenthaltes und einigem Trainingsrückstand in Folge dessen, von Meghan ab. Diese hatte allerdings noch mit den Folgen einer Achillesfersenverletzung zu kämpfen und konnte im Rennen nicht volles Risiko gehen. So kam es am Ende auch, dass Ines genug Punkte im Vergleich zu Meghan gut machte und sich damit den dritten Platz der Sonderwertung sichert.

Am Ende konnte sich Anna wieder etwas an Sabine heran schieben und im Endspurt den zweiten Platz sichern. Für die Gesamtwertung der Abfahrtsboote bedeutet dies ebenfalls den zweiten Platz. In der Gesamt-Wintercup-Wertung sichert sich Anna zudem den vierten Platz.

In Köln war mit Volker auch wieder ein Rennbootfahrer der „freizeitorientierten Gruppe“ dabei. Er hat am Start noch sichtlich Schwierigkeiten im Getümmel der ganzen Wellen. Nachdem er sich jedoch daraus „gekämpft“ hatte, machte er Platz für Platz gut und konnte am Ende sogar noch fast an Ines vorbei ziehen. Diese sicherte aber gekonnt Ihren Platz gegenüber Volker am Ende ab.

Souveräner Tages- und Gesamtsieg für Marlene

Während die Klassen ab Jugend drei Runden á 4 km zu absolvieren haben, ist das Schülerrennen mit einer Runde deutlich kürzer. Marlene und Moritz gehen aus der Schülerreihe hinter den Hauptklassen in das Rennen. Aufgrund der kürzeren Distanz sind in den Schülerrennen weniger taktische Spielereien möglich. Dennoch kann man durch kluges Wellenfahren viel Kraft sparen.

Diesen Umstand hat Marlene schon bei den vorherigen Wintercuprennen gut erkannt und setzt sich auch diesmal früh im Rennen auf die Wellen der männlichen Kontrahenten. Dadurch setzt sie sich von ihren weiblichen Mitstreiterinnen ab und distanziert diese auf der etwa 4 km langen Runde um fast drei Minuten. Diese Überlegenheit sichert ihr nicht nur den Gesamtsieg bei den weiblichen Schülern A, sondern auch den fünften Platz aller Schülerklassen.

Unser jüngster Starter Moritz folgt mit etwas Abstand in einer Dreiergruppe. Am Ende schließt er die Wintercupserie als 15ter im guten Mittelfeld des Gesamtklassements ab.