Mit Silbermedaille nach Keldenich

Lukas vom Eyser erfolgreich bei EM der Rettungsschwimmer

Sein eigentliches Ziel hat der Wesselinger Rettungsschwimmer Lukas vom Eyser bei den Europa-Meisterschaften der Rettungsschwimmer in den belgischen Städten Brügge und Blankenberge erreicht. Mit einer Silbermedaille in der gemischten Staffel der Disziplin Ocean Relay um den Hals wird er ins heimische Keldenich zurückkehren. Seine Bilanz kann sich sehen lassen. In allen Disziplinen, ob als Einzelsportler oder in der Staffel, war er immer im Finale. Unter die besten 10 in der europäischen Rettungsschwimmer-Elite brachte er es bei allen Starts. Damit leitstete er seinen Beitrag, dass die deutsche Nationalmannschaft der Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer zum zweitbesten Team des gesamten Wettkampfs wurde.

„In der einen oder anderen Disziplin stand es im Wettkampf auf Messers Schneide. Da entschieden die Bedingungen, die die Nordsee in dem jeweiligen Moment bot. Da meinte es das Glück nicht wirklich gut mit mir“, resümierte vom Eyser im Anschluss an den Wettkampf an der belgischen Nordseeküste. Da nach dem Wettkampf immer auch vor dem Wettkampf ist, formulierte vom Eyser ein Ziel für die Wettkampfsaison 2024, in der er in der deutschen und europäischen Rettungsschwimmer-Elite ein gehöriges Wörtchen mitreden will: „Ich muss an meiner mentalen Stärke arbeiten. Dann habe ich hoffentlich auch das notwendige Quentchen Erfolg, mit dem ich mein kontinuierliches Training belohnen will“.

In der Oceanman Relay Staffel wurde es ein vierter Platz knapp hinter der spanischen Mannschaft, bei der Board Rescue Staffel wurde er mit seinem Zimmerkameraden Clemens Wulbeck Fünfter. Bei der Beach Sprint Relay Staffel errang er einen siebten Platz. Mit dem Surfski erarbeitete sich vom Eyser einen neunten Platz, genauso beim Board Race. In der Disziplin Oceanman belegte vom Eyser den zehnten Platz. In den unterschiedlichen Disziplinen treten die Sportlerinnen und Sportler mit speziellen Kajaks (Surf Ski) und Rettungsbrettern (Surf Boards) gegeneinander an.

Vom Eyser gilt als Spezialist für die Outdoor-Disziplinen beim Rettungssport, während es auch Disziplinen gibt, die als Pool-Disziplinen in Schwimmbädern geschwommen werden. Vergleichbar sind die Outdoor-Disziplinen mit dem Zehnkampf in der Leichtathletik oder dem Triathlon. Die Outdoor-Spezialistinnen und Outdoor-Spezialisten gelten als die Generalisten unter den Wettkämpferinnen und Wettkämpfern.

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) stellt mit seinen Sportlerinnen und Sportlern die Nationalmannschaft der Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern. Sie trainieren als Team immer mal in der Sportschule der Bundeswehr im münsterländischen Warendorf. Ansonsten bereiten sich die Sportlerinnen und Sportlern in der jeweiligen Heimat mit Trainerinnen und Trainern auf die Wettkämpfe vor.

Auf die Unterstützung seines Kölner Kanu-Trainers Dennis Drieschner kann vom Eyser bauen, der an der Deutschen Sporthochschule Köln Sport und an der Universität Köln Mathematik auf Lehramt studiert. „Es vergeht kaum ein Tag, an dem Lukas nicht mit seinem Surf Ski auf dem Rhein im Schatten der Kölner Skyline trainiert“, fasst Drieschner, Trainer der Kanu-Sport-Gemeinschaft Köln zusammen. Vieles stehe für die sportlichen Ziele hintenan, vergleichbar auch bei seinen Kameradinnen und Kameraden aus der Nationalmannschaft. Er ist sich sicher: „Lukas wird alles tun, um im nächsten Jahr wieder an der Spitze mitzukämpfen“. So bleibt in Keldenich eine Baywatch-Atmosphäre aktuell.

 

© Text: Christoph Müller

© Fotos: Daniel André Reinelt, Öffentlichkeitsarbeit DLRG-Bundesverband