Von Grachten und Paparazzis umzingelt

Die zahlenmäßig gefragteste Fahrt des Jahres. Mehr als 30 KSG Paddler und Paddlerinnen wollten auf der ungewöhnlichen Fahrt durch Amsterdam dabei sein.

Zwei Tage waren geplant. Nach der Ankunft war klar, der Campingplatz lag zwar direkt am Wasser, dieses Wasser lag aber ca 15km vom Stadtkern entfernt. Eine schnelle Paddelnummer wurde das nicht. Der Hänger kam zum Einsatz und eine Einsatzstelle näher am Stadtkern wurde gefunden. Das nächste Problem war die große Gruppe und die fehlende Strömung. Das Feld zog sich mit der Zeit zu weit auseinander.

Am zweiten Tag wurden diese Nachteile verbessert. Die etwas kleiner gewordene Gruppe blieb zusammen und konnte so auf der Grachtenautobahn überleben, denn jeder schien zu fahren wie er will und das größte Boot hatte die lauteste Hupe und die meiste Knautschzone, sollte es mal enger werden. Auf jeder Brücke standen Leute und fotografierten uns, sodass der Eindruck entstand, wir wären aus dem Zoo entlaufen oder sie hätten noch nie einen Paddler gesehen. Letzteres war wohl der Fall, denn wir merkten schnell, das es in Amsterdam nicht eine Möglichkeit bestand an Land zu gehen. Alle Boote waren um einiges höher als ein Kajak und konnten bequem von Land aus bestiegen werden, aber wir konnten an den Mauern nicht heraus klettern.

Abschließend kann man sagen, dass Amsterdam zu Wasser schöner ist, als auf dem Land, man den Stress an Grachtenkreuzungen aber einplanen und vorher nochmal aufs Klo gehen sollte, da die Anlegestellen an einer Hand abzählbar sind und sich alle außerhalb der Innenstadt befinden.